Lesbisch-feministischer Schabbeskreis

Autor/innen

  • Hannah Bruhns

Abstract

Im Anschluss an den autonomen Lesbentreff in Berlin 1984 gründete sich um Jessica Jacoby eine Gruppe von Frauen, welche in den folgenden Jahren die lesbisch-jüdische Perspektive in den intersektionalen Feminismus einbrachte und vertrat. Die Gruppe nannte sich der Lesbisch-feministische Schabbeskreis. Es wird im Folgenden dargelegt, was diese Gruppierung ausmachte und welche Bedeutung sie für eine jüdisch-queer-feministische Bewegungsgeschichte in der BRD hatte und hat. Anknüpfend an andere queer-jüdische Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Magnus Hirschfeld, brachte der Schabbeskreis die jüdisch-lesbische Perspektive in die Frauen- und Lesbenbewegung und in die Gesellschaft der 1980er Jahre in der BRD ein. Ihnen schlug aus der Gesellschaft und der Frauen- und Lesbenbewegung antisemitischer Gegenwind entgegen. Nach ca. fünf Jahren von lesbisch- jüdischem Aktivismus löste sich der Schabbeskreis auf. Nachhaltig hat der Schabbeskreis dazu beigetragen, dass jüdisch-queere Perspektiven eine Sichtbarkeit im Feminismus und in der Gesellschaft haben.

Bitte zitieren Sie diesen Beitrag wie folgt:

Bruhns, H. (2024). Lesbisch-feministischer Schabbeskreis, "forsch!" - Studentisches Online-Journal der Universität Oldenburg, 1.

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-2404291023189.069644633663

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Veröffentlicht

2024-04-29