Die Re- bzw. Dekonstruktion des „Schlegel-Tieck-Shakespeare“ anhand der kritischen Edition des „Hamlet“

Autor/innen

  • Julia Beine

Abstract

Die Shakespeare-Übersetzung von August Wilhelm Schlegel und Ludwig Tieck beeinflusst bis heute die Wahrnehmung dieser Stücke im deutschsprachigen Raum. Doch was genau ist eigentlich der berühmte „Schlegel-Tieck-Shakespeare“? Mit dieser Frage setzte sich auch der erste ‚Jahrgang‘ des Komparatistikprojekts anhand der verschiedenen Textfassungen der „Hamlet“- und der „Der Sturm“-Übersetzung auseinander. Die Beschäftigung mit den verschiedenen Fassungen des „Hamlet“ hat gezeigt, dass nicht die in Deutschland am meisten rezipierte Fassung von 1841 der eigentliche „Schlegel-Tieck-Shakespeare“ ist, sondern die Fassung aus dem Jahre 1831. Und auch diese Ausgabe lässt sich schwerlich als ein gemeinsames Werk Schlegels und Tiecks bezeichnen. So hat Tieck massive Eingriffe in den Text vorgenommen, die in der nachfolgenden Fassung von 1841 direkt wieder zurückgenommen worden sind – auf Wunsch Schlegels. Ebenso sind alle weiteren Fassungen bis zu Tiecks Tod mehr Schlegels denn Tiecks Feder entsprungen. Im Rahmen der kritischen Edition wurden vor allem die massiven Eingriffe Tiecks in Schlegels Übersetzung untersucht und zu begründen versucht. Diese Beobachtungen und Erklärungsansätze sollen im Folgenden dargestellt werden.

Schlagwörter: August Wilhelm Schlegel, Ludwig Johann Tieck, William Shakespeare, Übersetzung, kritische Edition.

Bitte zitieren Sie diesen Beitrag wie folgt:

Beine, J. (2017). Die Re- bzw. Dekonstruktion des „Schlegel-Tieck-Shakespeare“ anhand der kritischen Edition des „Hamlet“. "forsch!" - Studentisches Online-Journal der Universität Oldenburg, 1, 75-86.

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-201705056862

 

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Veröffentlicht

2016-01-31

Ausgabe

Rubrik

Wissenschaftlicher Artikel