Linguistische Perspektiven auf das Lügen

Autor/innen

  • Marius Albers

Abstract

Das Lügen ist ein fester Bestandteil alltäglicher Kommunikation und eine besondere Form sprachlichen Handelns. Für die Sprachwissenschaft ergeben sich bei der Beschreibung dieses Phänomens jedoch einige Schwierigkeiten, die in diesem Beitrag am Beispiel der Sprechakttheorie exemplarisch dargestellt werden. Nach dem Versuch einer definitorischen Annäherung an das Lügen wird mit der Sprechakttheorie ein sprachphilosophisch-linguistisches Instrumentarium vorgestellt, welches den Handlungsaspekt von Sprache berücksichtigt und damit potentiell zur Analyse des Lügens geeignet ist. Diskutiert werden hier einige Ansätze einer Einbettung des Lügens in diese Theorie, die jedoch allesamt daran scheitern, die mentale Täuschungsabsicht des Sprechers, ein zentrales Definitionselement, zu erfassen. Schließlich wird ausblickhaft für die Untersuchung des Lügens im Rahmen einer an authentischen Daten orientierten Gesprächs- und Konversationsanalyse plädiert.

Schlagwörter: Lügen; Linguistik; Sprechakttheorie; sprachliches Handeln; Gesprächsanalyse.

Bitte zitieren Sie diesen Beitrag wie folgt:

Albers, M. (2017). Linguistische Perspektiven auf das Lügen. "forsch!" - Studentisches Online-Journal der Universität Oldenburg, 1, 1-11.

https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-201705056811

 

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Veröffentlicht

2017-01-31

Ausgabe

Rubrik

Wissenschaftlicher Artikel