Eine Relation zwischen imago dei und Nonbinarität? Zur Geschlechterfrage Gottes nach Magdalene L. Frettlöh
Abstract
Diese Arbeit behandelt die Relation zwischen der Gottesebenbildlichkeit und einer nichtbinären Geschlechtsidentität. Hierbei treffen zwei Fachbereiche aufeinander, deren Verbindung a prima vista nur schwer vorstellbar ist. Die Gottesebenbildlichkeit entstammt der Disziplin der christlichen Theologie. „Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“ (Gen 1,27). Die Bibel gibt dementsprechend ein binäres System vor, in dem es eine Differenz durch die jeweilige Benennung von Mann und Frau aufzeigt. Binär steht für die zweiteilige Reduzierung auf zwei Geschlechter, die die gesellschaftliche Norm abbilden sollen. Dies gilt in weiten Teilen der heutigen Gesellschaft noch immer als vorherrschend, auch wenn die Entwicklung zu einem offenen Geschlechtersystem bereits erkennbar ist. Ebendieses Spektrum der abundanten Identitäten stellt die Gottesebenbildlichkeit infrage. Somit ergibt sich die Vermutung, dass Gott alle Geschlechter vereinend als Repräsentation für das Spektrum fungieren kann oder womöglich als geschlechtslos betrachtet werden kann. Die mit dieser Fragestellung auftretenden Problematiken werden im Folgenden diskutiert.
Bitte zitieren Sie diesen Beitrag wie folgt:
Tiedt, K. (2024). Eine Relation zwischen imago dei und Nonbinarität? Zur Geschlechterfrage Gottes nach Magdalene L. Frettlöh, "forsch!" - Studentisches Online-Journal der Universität Oldenburg, 1.
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-2404291048296.790144923039
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