Die offene Pointe als Falle. Wie die ›Drei listigen Frauen A‹ ihr Publikum foppen
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20242265Abstract
Das Märe ›Drei listige Frauen A‹ erzählt zwei Geschichten parallel: Die erste, offensichtliche Geschichte handelt von drei Frauen, die auf mehr oder weniger gewitzte Weise ihre jeweiligen Ehemänner überlisten, um die belanglose Wette zu gewinnen, welche unter ihnen die Listigste wäre. Die zweite, verdeckte Geschichte handelt von einem mehr oder weniger leichtgläubigen Publikum, das sich von einem fragwürdigen Erzähler drei denkbar unwahrscheinliche Schwankhandlungen auftischen lässt. Das offene Ende der vordergründigen Erzählung – die unentschiedene Wette der drei Frauen, die dem Publikum anheim gegeben wird – fungiert als Scharnier zwischen beiden Lesarten, die aus einer einfachen Geschichte ein komplexes Spiel mit Wahrheit und Wahrscheinlichkeit machen.
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