Die offene Pointe als Falle. Wie die ›Drei listigen Frauen A‹ ihr Publikum foppen

Autor/innen

  • Silvan Wagner

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20242265

Abstract

Das Märe ›Drei listige Frauen A‹ erzählt zwei Geschichten parallel: Die erste, offensichtliche Geschichte handelt von drei Frauen, die auf mehr oder weniger gewitzte Weise ihre jeweiligen Ehemänner überlisten, um die belanglose Wette zu gewinnen, welche unter ihnen die Listigste wäre. Die zweite, verdeckte Geschichte handelt von einem mehr oder weniger leichtgläubigen Publikum, das sich von einem fragwürdigen Erzähler drei denkbar unwahrscheinliche Schwankhandlungen aufti­schen lässt. Das offene Ende der vordergründigen Erzählung – die unentschiedene Wette der drei Frauen, die dem Publikum anheim gegeben wird – fungiert als Schar­nier zwischen beiden Lesarten, die aus einer einfachen Geschichte ein komplexes Spiel mit Wahrheit und Wahrscheinlichkeit machen.

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Veröffentlicht

13.12.2024