Diachrone Narratologie und historische Erzählforschung. Eine Bestandsaufnahme und ein Plädoyer
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE201816Abstract
Der Beitrag nähert sich dem Feld der mediävistischen Erzählforschung zunächst in Abgrenzung zum Begriff Narratologie und in interdisziplinärer Perspektive: Ausgehend von zentralen Beispielen der oft teleologisch auf die Moderne ausgerichteten Narratologie wird gezeigt, dass die mediävistische Erzählforschung – zu Unrecht – ein Schattendasein führt. Dabei kann gerade an mittelalterlichen Texten eine Schärfung dessen erfolgen, was wir über Erzählen zu wissen glauben: Aus einem Zusammenspiel aus transdisziplinärer Kooperation einerseits und andererseits der Nutzung philologischer Kernkompetenzen könnte so von der mediävistischen Erzählforschung ein Gewinn für die gesamte Narratologie ausgehen.