Trotziger König, treuer Wilder, guter Krimineller. Überlegungen zur paradoxen Figuration im Prosaroman ›Königin Sibille‹

Autor/innen

  • Lina Herz

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20203105

Abstract

Der Prosaroman ›Königin Sibille‹ nimmt nicht nur aufgrund seines Umfangs und der so ganz anderen narrativen Struktur im Textzyklus der Saarbrücker Prosaepen der Elisabeth von Nassau-Saarbrücken eine Sonderstellung ein, sondern auch aufgrund der widersprüchlichen Haupt- und Nebenfiguren. Diese sind zwar stets motivisch mit der Erzählwelt der Chanson de geste verbunden, unterlaufen diese aber vor allem durch eine fast systematisch zu beschreibende Gegenläufigkeit zur Tradition. Inwiefern diese Widersprüche der Figuren, durch die stets diskrepante und geradezu aberwitzige Figuren(verbünde) entstehen, die gesamte Erzählung strukturieren, nimmt der vorliegende Beitrag ebenso in den Blick wie die Frage, was das mit einer Erzählung macht, in der das Auflösen von Figurenwidersprüchen eben gerade nicht zum guten Ausgang der Geschichte gehört.

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Veröffentlicht

16.06.2020