Eine (widersprüchliche) Figur? Die Trinität im Gespräch mit sich selbst im ›Anegenge‹ und in der ›Erlösung‹

Autor/innen

  • Anja Becker

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20203106

Abstract

Analysiert werden im Beitrag die innertrinitarischen Beratungen über die Erschaffung und Erlösung des Menschen im ›Anegenge‹ und in der ›Erlösung‹ als Szenen des Widerspruchs im kommunikativen Sinne. Wenn die Personen der Trinität mit sich selbst debattieren, besteht die Gefahr, dass Leser bzw. Hörer sie analog zu ganz ›gewöhnlichen‹ Figuren konzeptualisieren. Unter Rückgriff auf Theoriean­ge­bote der kognitiven Figurenforschung wird gezeigt, dass die beiden Werke auf ver­schie­dene narrative Verfahren setzen, um das Entstehen solcher allzu menschen­ana­loger Konzepte bei ihren Rezipienten zu unterbinden. Während das ›Anegenge‹ Sprecher­stimmen und Erzähltraditionen überblendet, setzt die ›Erlösung‹ auf me­diale und metaphorische Markierung des Sonderstatus der göttlichen Kommuni­kation.

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Veröffentlicht

16.06.2020