Eine (widersprüchliche) Figur? Die Trinität im Gespräch mit sich selbst im ›Anegenge‹ und in der ›Erlösung‹
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20203106Abstract
Analysiert werden im Beitrag die innertrinitarischen Beratungen über die Erschaffung und Erlösung des Menschen im ›Anegenge‹ und in der ›Erlösung‹ als Szenen des Widerspruchs im kommunikativen Sinne. Wenn die Personen der Trinität mit sich selbst debattieren, besteht die Gefahr, dass Leser bzw. Hörer sie analog zu ganz ›gewöhnlichen‹ Figuren konzeptualisieren. Unter Rückgriff auf Theorieangebote der kognitiven Figurenforschung wird gezeigt, dass die beiden Werke auf verschiedene narrative Verfahren setzen, um das Entstehen solcher allzu menschenanaloger Konzepte bei ihren Rezipienten zu unterbinden. Während das ›Anegenge‹ Sprecherstimmen und Erzähltraditionen überblendet, setzt die ›Erlösung‹ auf mediale und metaphorische Markierung des Sonderstatus der göttlichen Kommunikation.
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