Reframing. Mitüberlieferung als ›anderserzählende‹ literarische Rahmung

Autor/innen

  • Sebastian Speth

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20203123

Abstract

Der vorliegende Beitrag reformuliert das Phänomen des ›Wieder-‹ bzw. ›Anderserzählens‹ mithilfe der ›Rahmen-Analyse‹ Goffmans. Denn nicht nur mittel­alterliche Verfasser greifen auf bereits geformte Stoffe zurück. Ihr Werk ist seiner­seits der produktiven Rezeption durch Überlieferungsbeteiligte ausgesetzt. Auch in den Überlieferungsträgern (Handschriften und Drucke) werden die Werke von ›Anders­erzählern‹ höherer Ordnung gerahmt, sei es durch individuelle Einbände, hand­schriftliche Marginalien oder andere, beigebundene Werke. Am Beispiel der Mitüberlieferung des Prosa-›Herzog Ernst‹ lässt sich zeigen, dass der ganze Facet­ten­reichtum der literarischen Praxis, Altes immer wieder und wieder anders zu erzählen, theoriebasiert als ein Vorgang des reframings zu fassen ist.

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Veröffentlicht

06.05.2020