Reframing. Mitüberlieferung als ›anderserzählende‹ literarische Rahmung
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20203123Abstract
Der vorliegende Beitrag reformuliert das Phänomen des ›Wieder-‹ bzw. ›Anderserzählens‹ mithilfe der ›Rahmen-Analyse‹ Goffmans. Denn nicht nur mittelalterliche Verfasser greifen auf bereits geformte Stoffe zurück. Ihr Werk ist seinerseits der produktiven Rezeption durch Überlieferungsbeteiligte ausgesetzt. Auch in den Überlieferungsträgern (Handschriften und Drucke) werden die Werke von ›Anderserzählern‹ höherer Ordnung gerahmt, sei es durch individuelle Einbände, handschriftliche Marginalien oder andere, beigebundene Werke. Am Beispiel der Mitüberlieferung des Prosa-›Herzog Ernst‹ lässt sich zeigen, dass der ganze Facettenreichtum der literarischen Praxis, Altes immer wieder und wieder anders zu erzählen, theoriebasiert als ein Vorgang des reframings zu fassen ist.
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