Prozesse narrativer Verdichtung in Alexanders von Roes ›Pavo‹ und in den Ausformungen des literarischen Stoffes vom ›schlafenden Ritter‹

Autor/innen

  • Stefan Abel

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20193126

Abstract

Semantische Emphase, Kongruenz von Erzähler- und Figurenhaltung und Ikonizität sind (einige) Verfahren der narrativen Verdichtung (formal und inhaltlich) von literarischen Texten und bewirken, dass diese Texte an Prägnanz gewinnen. Diese Verfahren zeichnen sich dadurch aus, dass sie kulturell verankerte Konno­ta­tionen, die sich mit Dingen und Lebewesen der (außer)literarischen Wirklichkeit verbinden, gezielt abrufen. Sie lassen zudem Erzähler und Figuren, discours und histoire, mit einer gemeinsamen ›Stimme‹ sprechen und übertragen erzählzeitlich voranschreitende Handlung punktuell in die Simultaneität des Bildes. Diese Pro­zesse narrativer Verdichtung lassen sich an ausgewählten Beispieltexten (12. und 13. Jahrhundert) der europäischen Erzähltradition aufzeigen: Alexanders von Roes lateinischer ›Pavo‹, das altfranzösische Fabliau ›Le chevalier qui recovra l’amor de sa dame‹ und der mittelhochdeutsche ›Mauritius von Craûn‹.

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Veröffentlicht

10.12.2019