›Konsonantes‹, ›dissonantes‹ und perspektivisches Erzählen. Medeas Hilfe für Jason (›Trojanerkrieg‹)
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20214133Abstract
Der von Genette eingeführte Begriff der Fokalisierung (focalisation) bedarf in Historischer Narratologie der Differenzierung. Die Verteilung des Erzählvorgangs auf mehrere Instanzen (Erzähler, Figuren) kann sehr viele verschiedene Funktionen haben und ist noch keine hinreichende Bedingung perspektivischen Erzählens. Perspektivisches Erzählen sollte den Formen der Fokalisierung vorbehalten sein, in denen verschiedene Erzählerstandpunkte gleichberechtigt und ohne Hierarchisierung nebeneinander stehen. Der Artikel untersucht an höfischen Romanen Formen der Fokalisierung, die allesamt nur Ansätze zu perspektivischem Erzählens haben. Am weitesten geht Konrad von Würzburg, der Erzählerstandpunkt und Figurenstandpunkt dissonant und, ohne sie aufeinander zu beziehen, nebeneinander stehen lässt.
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2021 Jan-Dirk Müller
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International.