durliuhtic als ein glasevaz. Durchlässiges Erzählen in Konrads Legenden
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20214153Schlagworte:
Konrad von WürzburgAbstract
Der Beitrag untersucht, wie Konrad seine Legenden punktuell gestaltet und mit diesen Gestaltungen sein Erzählen als durchlässig ausstellt. Das wird zuerst an einer prominent eingesetzten Lichtmetaphorik gezeigt: durliuhtic bedeutet eine Durchsichtigkeit auf etwas Dahinterliegendes ebenso wie ein eigenes Leuchten und verschränkt so den hermeneutischen und den ästhetischen Anspruch des Erzählten in der Bildsprache. Diese Lichtdurchlässigkeit wird bei Alexius’ totem Körper narrativ tragend, doch auch die anderen Legenden operieren mit einer Metaphorik räumlich-körperlicher Tiefe, die eine Durchlässigkeit der Figuren für das Göttliche inszenieren. Abschließend wird eine Selbstreflexion des Erzählers aufgegriffen, der zwischen dem rhetorischen Aufwand des Lobes einerseits und dem Erzählen der für sich selbst sprechenden Taten andererseits changiert und damit das Bemühen explizit macht, das eigene Sprechen auf die Rede und das Handeln des Heiligen hin durchlässig zu machen.
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