daz si niht wizzen umb des leben / der in ze vater ist gegeben. Transzendenter Ursprung und dynastische Genealogie im ›Schwanritter‹

Autor/innen

  • Meihui Yu Ludwig-Maximilians-Universität München

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20214155

Schlagworte:

Konrad von Würzburg

Abstract

Konrads ›Schwanritter‹ nimmt in der deutschsprachigen Werkreihe zum Schwanritter-Lohengrin-Stoff durch seine Nähe zur altfranzösischen Tradition und die konsequente Ausblendung des genealogischen Wissens eine Sonderstellung ein. Die Identität des Schwanritters wird nicht erhellt, jedoch anhand der Perspektivie­rung des Erzählten durch einen immanenten Ort als der Transzendenz zugehörig modelliert. Daraus entsteht das Legitimationspotential für die künftige Schwan­rittergenealogie trotz des fehlenden genealogischen Wissens bzw. gerade wegen des numinosen Ursprungs, was sich im Gegenwartsbezug in der Deszendenz artikuliert. Zur finalen Motivierung des Mahrtenehe-Schemas, das die Handlungsstruktur prägt, tritt in Konrads Gestaltung der Handlungsbausteine der Sage die kausal-psychologische Motivierung hinzu. In einem Vergleich des ›Schwanritters‹ mit dem ›Partonopier‹ sollen Konrads eigentliche und uneigentliche Realisierung des Mahrtenehe-Schemas nebeneinander betrachtet werden.

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Veröffentlicht

29.03.2021