Fokalisierung im ›Meleranz‹ des Pleiers
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20214160Abstract
Die Romane des Pleiers werden gern als Paradebeispiele für ein spätarthurisches Erzählen angeführt, das vor allem bekannte Motive variierend wiedererzählt. Demgegenüber möchte der Beitrag anhand des ›Meleranz‹ die Erzählweise mit einem narratologischen Zugriff analysieren. Im Zentrum der Untersuchung stehen Perspektivierungstechniken, die sich mit dem Begriff der Fokalisierung fassen lassen. Daran anknüpfend stellt sich die Frage nach möglichen und sinnvollen Funktionszuschreibungen an das Konzept der Figur im Rahmen einer historischen Narratologie. Der ›Meleranz‹ harmonisiert die Erzählschemata von Artusroman und Feenmärchen, indem gezielt über die Figuren perspektiviert wird. Der dem Roman mehrfach bescheinigte ›Realismus‹ wird somit nicht nur mithilfe nivellierender Angleichungen der hybriden Erzählstoffe verwirklicht; darüber hinaus etabliert der ›Meleranz‹ auch eine durch Fokalisierung unterstützte ›realistische‹ Erzählweise.
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