Erzähler, Figuren und Gott. Die ›Alethia‹ des Claudius Marius Victorius als Beispiel für Nutzen und Grenzen narratologischer Kategorien

Autor/innen

  • Thomas Kuhn-Treichel

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20231223

Abstract

Die ›Alethia‹ des Claudius Marius Victorius (5. Jh.) enthält Ausdrucksweisen, die man narratologisch als Vermischungen diegetischer Ebenen und damit teilweise als Metalepsen beschreiben kann, so wenn der Erzähler Figuren in der 2. Person apostrophiert oder sich durch eine 1. Person Plural logikwidrig mit ihnen assoziiert. In vielen dieser Fälle spielt zusätzlich zum Erzähler und den Figuren Gott eine Rolle, und dies erschwert eine narratologische Deutung, weil Gott sich einer Zuordnung zu einer diegetischen Ebene entzieht. Gerade diese Schwierigkeiten einer narratologischen Deutung erweisen sich jedoch als erhellend für die besonderen Mechanismen der Gattung Bibelepik.

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Veröffentlicht

25.05.2023