Avas Jesus. Zur Figur des Heilands im ›Leben Jesu‹ der ersten deutschen Dichterin
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20231225Abstract
Der Beitrag stellt heraus, dass Ava im ›Leben Jesu‹ ihren Protagonisten als Figur des Widerspruchs inszeniert. Mittels expliziter auktorialer Charakterisierungen wird Jesu Doppelnatur als wahrer Gott und wahrer Mensch fokussiert und in ihrer logisch-sachlichen Unvereinbarkeit ausgestellt. Die Szenenauswahl der Dichterin trägt insofern zur impliziten Figurenzeichnung bei, als sie den Heiland als Frauen, besonders Sünderinnen, in besonderer Weise zugewandt präsentiert. Über sein Dialogverhalten charakterisiert sich Jesus zudem implizit selbst als Figur des Einspruchs, wobei die spezifische Form seines Widerspruchs auf die radikale Alterität des Protagonisten verweist
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