Brief- und Botenwege. Herrschaft und Raum im ›Straßburger Alexander‹
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE202316231Abstract
Der Beitrag geht am Beispiel des ›Alexanderromans‹ des Pfaffen Lamprecht der Frage nach, wie politische Räume anhand von Interaktions- und Kommunikationswegen erzählt werden. Die Forschung zum ›Alexanderroman‹ hat die narrativ und herrschaftssymbolisch zentrale Bedeutung räumlicher Grenzen, insbesondere der Flussübergänge, aufgezeigt. Dieser Beitrag nimmt hingegen in den Blick, wie die erzählten Brief- und Botenwege das komplexe politische System des persischen Reichs, das Alexander schließlich einnimmt, sichtbar machen. Diese Fokusverschiebung ist auch raumtheoretisch motiviert: Statt den Raum topographisch als physische Entität vorauszusetzen, wird der relationale Raumbegriff der Topologie in Anschlag gebracht, bei dem der (Herrschafts-)Raum erst durch menschliche Interaktion greif- und erzählbar wird.
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