Die Grenzen des Meeres. Der Strand als Ort der Begegnung und prekären Evidenz in epischen Texten des 13. Jahrhunderts (›Kudrun‹, ›Nibelungenlied‹, ›Tristan‹)

Autor/innen

  • Ulrich Hoffmann

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE202417246

Abstract

Der Beitrag widmet sich dem Strand in epischen Texten des 13. Jahrhun­derts, um ihn in seinem narrativen Potenzial näher bestimmen zu können. Anhand der ›Kudrun‹ und Szenen aus dem ›Nibelungenlied‹ sowie dem ›Tristan‹ kann ge­zeigt werden, wie vom Strand als einem Ort krisenhafter Stagnation am Übergang von Meer und Land erzählt wird, an dem Verschiedenes in unbestimmter Mehrdeu­tigkeit zusammenkommt, ohne indes Eindeutigkeit zu erlangen. Indem Momente der Hybridisierung, Entdifferenzierung und Ambiguisierung nachvollzogen werden, kann der Strand als ein Ort der Begegnung wie prekären Evidenz bestimmt werden, der einerseits Möglichkeiten bietet, Fragen der höfischen Kultur aufzurufen, der an­dererseits zur Herstellung von Eindeutigkeit eine narrative Dynamik aber einfordert, die im Wechsel der Räume erst ihre Umsetzung findet.

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Veröffentlicht

04.05.2024