Eindeutig uneindeutig? Das »mêr« im ›Prosalancelot‹: Zwischen Gralsgeschichte und Abschied vom Artusreich

Autor/innen

  • Juliane Mego

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE202417248

Abstract

Der Beitrag behandelt die Inszenierung von narrativer Uneindeutigkeit des thalassalen Settings im ›Prosalancelot‹ und geht auch auf die Bewertung von mögli­cher Eindeutigkeit ein. Die Darstellungen des Meeres erstrecken sich dabei vom transitorischen Übergangsbereich und Grenzraum zwischen Artusreich und Grals­sphäre bis hin zur Funktionalisierung als emotionaler Bewältigungsraum zentraler Figuren. Der Meeresraum wird als Raumbereich der göttlichen Wunder und teufli­schen Versuchungen inszeniert, der Kontingenz evoziert. Uneindeutigkeit ergibt sich zum einen aus diesen scheinbaren Gegensätzen, zum andern auch aus dem fluktuie­renden Textaufbau, dem perspektivischen Wechsel der Erzählerrede und dem Wis­sensgefälle von Erzählinstanz – Figuren – Rezipierenden.

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Veröffentlicht

04.05.2024