Das Meer als multiperspektivischer Raum in spätmittelalterlichen Fabeln. Am Beispiel von Texten aus dem ›Dialogus creaturarum moralisatus‹ und dem ›Speculum sapientiae‹
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE202417251Abstract
Der Begriff des multiperspektivischen Interaktionsraums zielt auf die Vielschichtigkeit von Perspektiven, die sich aus dem Zusammenspiel von Raum und Akteuren ergeben. Dieses wird in Bezug auf den fiktiven Raum des Meeres am Beispiel der cyrillischen Fabel ›Wal und Schiffer‹ sowie der aus der Sammlung ›Dialogus creaturarum moralisatus‹ stammenden Fabeln ›Die fünf Hechte und der Fischer‹ und ›Hecht und Basilisk‹ untersucht. Unter Einbeziehung von intratextuellen Bezügen zwischen den Fabeln sowie Kontextualisierungen (Bibel, Naturkunde) kann gezeigt werden, dass das Meer bzw. der Wasserraum in den untersuchten Fabeln als mehrdeutiges Konstrukt aus sich überlagernden natürlichen, fiktiven und moralisch-allegorischen Schichtungen zu verstehen ist.
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