Regen in Rom, Regen in Hof. Naturkatastrophen und ihre Deutungen in Enoch Widmanns ›Chronik der Stadt Hof‹
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20221258Abstract
Der vorliegende Beitrag widmet sich ausgewählten Passagen über Wetterereignisse in Enoch Widmanns ›Chronik der Stadt Hof‹ (1615), die zum Teil durch die vollständige Neuausgabe (2015) erstmals zugänglich gemacht wurden. Die für ihre narrativen Elemente geschätzte Stadtchronik des Protestanten Widmann handelt, einer Weltchronik gleich, zunächst Ereignisse aus dem spätantiken und frühmittelalterlichen Rom ab. Ein Vergleich von Passagen, die Wetterereignisse in Vergangenheit und (Widmanns) Gegenwart betreffen, führt zu der Erkenntnis, dass der Verfasser die Ereignisse des 16. Jahrhunderts – im Gegensatz zu den spätantiken – im Anschluss an Melanchthon, auf den er sich beruft, durchweg als Vorzeichen des Weltgeschehens begreift.
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