Im Tode vereint. Religiöse Perspektivierungen des guten Endes in ›Alexius‹, ›Anastasia von Spanien‹ und ›Der Bräutigam im Paradies‹
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20242262Abstract
Die drei im Beitrag untersuchten religiösen Kurzerzählungen bearbeiten das Problem, unter welchen Bedingungen sich weltliche und religiöse Erwartungen im Hinblick auf ein gutes Ende harmonisieren lassen. Dabei wird das Erzählmuster von Trennung und Wiedervereinigung eines Ehepaares oder einer Familie genutzt, um die Transformation sozialer Beziehungen im Rahmen asketischer Lebensformen plausibel zu machen. Die Erzählschlüsse inszenieren den Bruch mit konventionellen Erwartungen an ein gutes weltliches Ende und eröffnen so neue Optionen einer spirituellen Wiedervereinigung. Die Textreihe belegt die Bedeutung der Stiftung alternativer Gemeinschaftsmodelle in der religiösen Kurzerzählung. Diese beruhen auf einer Durchlässigkeit zwischen Dies- und Jenseits, die für legendarisches Erzählen konstitutiv ist. Heilspartizipation ist in diesem Erzähltyp nicht nur auf die Akteure beschränkt, denn er leitet in der Öffnung des Textschlusses auf die Rezipierenden hin auch zur religiösen Lebensführung an.
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