›Der Weisheit letzter Schluss‹: Klugheitsethische und semantische Implikationen des ›Endens‹ in Konrads von Würzburg ›Der Welt Lohn‹ (mhd. endehaft)
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https://doi.org/10.25619/BmE20242270Abstract
Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die klugheitsethischen und poetologischen Implikationen des Ende(n)s und das damit verbundene semantische Potential des Lexems ende. Zahlreiche mittelhochdeutsche Versnovellen enden nicht einfach, sondern vollenden eine Idee, so dass ihr Abschluss einem Beschluss oder Entschluss gleicht. Besonders deutlich wird dieses poetologische Interesse am Ende in den Werken Konrads von Würzburg. In ›Der Welt Lohn‹ wird das ›Ende‹ zum Attribut des Textes, der im Epimythion als diz endehafte mære (V. 261) bezeichnet wird. Im übertragenen Sinne handelt es sich um eine ›schlussfolgernde‹ und Rat wissende Erzählung, die unter anderem durch die zentrale Allegorie der Frau Welt einen doppelten Erkenntnisprozess inszeniert.
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