›Der Weisheit letzter Schluss‹: Klugheitsethische und semantische Implikationen des ›Endens‹ in Konrads von Würzburg ›Der Welt Lohn‹ (mhd. endehaft)

Autor/innen

  • Christiane Witthöft

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20242270

Abstract

Im Mittelpunkt des Beitrags stehen die klugheitsethischen und poetologi­schen Implikationen des Ende(n)s und das damit verbundene semantische Potential des Lexems ende. Zahlreiche mittelhochdeutsche Versnovellen enden nicht einfach, sondern vollenden eine Idee, so dass ihr Abschluss einem Beschluss oder Entschluss gleicht. Besonders deutlich wird dieses poetologische Interesse am Ende in den Wer­ken Konrads von Würzburg. In ›Der Welt Lohn‹ wird das ›Ende‹ zum Attribut des Textes, der im Epimythion als diz endehafte mære (V. 261) bezeichnet wird. Im über­tragenen Sinne handelt es sich um eine ›schlussfolgernde‹ und Rat wissende Erzäh­lung, die unter anderem durch die zentrale Allegorie der Frau Welt einen doppelten Erkenntnisprozess inszeniert.

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Veröffentlicht

13.12.2024