Gemeinschaft der Heiligen auf Zeit
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20254281Abstract
Auf fast allen spätmittelalterlichen Altarretabeln repräsentieren Figuren oder Bildnisse die Heiligen, denen der Altar geweiht wurde. In der Regel waren diese Heiligen über ihre Reliquien im Stipes materiell gegenwärtig. Aber waren sie deshalb auch als Heilige physisch präsent? Bereits im ›Dialogus Miraculorum‹ des Caesarius von Heisterbach bricht an verschiedenen Stellen die Idee einer »Realpräsenz« durch, der gemäß sich die Heiligen – auch durch mitunter massive körperliche Gewaltanwendung – in das Leben derer, die sie verehrten, einmischen. Vor dem Hintergrund eines Konzeptes, das nicht von Repräsentation, sondern von tatsächlicher Präsenz ausgeht, fragt der vorliegende Beitrag nach den Bedingungen, unter denen sich die Gemeinschaften der Heiligen je und je formierten, ihrer Persistenz und – nicht zuletzt – nach den Möglichkeiten der Gläubigen, auf die Heiligen Einfluss zu nehmen.
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