Pferdesegen und Wurmexorzismus oder: Kontingenzbewältigung im Frühmittelalter. Von der heidnisch-germanischen Zauberformel zum christlich-apotropäischen Mikronarrativ
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20254285Abstract
Althochdeutsche Beschwörungen, Segen und (Zauber-)Sprüche können als Wurzel vernakularer Literatur gelten und verfolgen zugleich apotropäische Ambitionen. Mit ihren performativen Handlungsanweisungen und motivischen Topoi changieren sie zwischen Magie, Medizin und Religion. Am Beispiel einiger prominenter Pferdesegen und Wurmexorzismen werden zeitweilig sich formierende Motivreihen und Überlieferungsgemeinschaften als ›Temporal Communities‹ dargestellt und analysiert. Die kodikologischen Befunde geben dabei den Blick frei auf kulturelle und praxeologische Kontexte, in denen die Sprüche tradiert werden, damit sie ihre Wirkung entfalten und zur Kontingenzbewältigung beitragen.
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