›er was sô langgewahsen / daz er ze risen wart gezelt‹. Der Sachsenherzog als ›riesische Unrechtsfigur‹ im ›Schwanritter‹ Konrads von Würzburg
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE20258288Abstract
Die Untersuchung beleuchtet die narrativen Strategien, die Konrad von Würzburg einsetzt, um den Sachsenherzog im ›Schwanritter‹ als archetypischen Unrechtsvertreter zu inszenieren. Trotz seiner zunächst rein menschlich wirkenden Beschreibung wird der Herzog im Konflikt zum (immer noch menschlichen) Riesen ›emporwachsen‹. Die Analyse zeigt, dass diese Transformation kein Zufall ist, sondern erzählerisch sorgfältig vorbereitet wird. Konrad verbindet durch seine Schilderung des Zweikampfes zwischen Schwanritter und Riesenritter das Erzählschema ›Kampf David gegen Goliath‹ mit der spezifischen Erbschafts- und Rechtsproblematik des Textes. Damit unterscheidet sich seine Version deutlich von anderen Ausprägungen des Schwanritterstoffes, die zur Kontrastierung herangezogen werden (›Chevalier au Cygne‹, ›Lohengrin‹).
Downloads
Veröffentlicht
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2025 Sebastian Holtzhauer

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International.