›er was sô langgewahsen / daz er ze risen wart gezelt‹. Der Sachsenherzog als ›riesische Unrechtsfigur‹ im ›Schwanritter‹ Konrads von Würzburg

Autor/innen

  • Sebastian Holtzhauer

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20258288

Abstract

Die Untersuchung beleuchtet die narrativen Strategien, die Konrad von Würzburg einsetzt, um den Sachsenherzog im ›Schwanritter‹ als archetypischen Unrechtsvertreter zu inszenieren. Trotz seiner zunächst rein menschlich wirkenden Be­schreibung wird der Herzog im Konflikt zum (immer noch menschlichen) Riesen ›emporwachsen‹. Die Analyse zeigt, dass diese Transformation kein Zufall ist, son­dern erzählerisch sorgfältig vorbereitet wird. Konrad verbindet durch seine Schilde­rung des Zweikampfes zwischen Schwanritter und Riesenritter das Erzählschema ›Kampf David gegen Goliath‹ mit der spezifischen Erbschafts- und Rechtsproblema­tik des Textes. Damit unterscheidet sich seine Version deutlich von anderen Ausprä­gungen des Schwanritterstoffes, die zur Kontrastierung herangezogen werden (›Chevalier au Cygne‹, ›Lohengrin‹).

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Veröffentlicht

18.09.2025

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