Im Mantel der Geschichte? Interferenzen zwischen chronikalischem und fiktionalem Wiedererzählen bei Ulrich Fuetrer

Autor/innen

  • Gerhard Wolf Universität Bayreuth

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE2019229

Abstract

Ulrich Fuetrer gilt den Historikern als unzuverlässiger Erzähler und den Germanisten als ein frühneuzeitlicher Historiker mit mäßigen erzählerischen Fähig­keiten. Betrachtet man jedoch seine Retextualisierungen des Artus- und Gralsstoffs sowie der historischen Überlieferung seiner Zeit genauer, dann wird deutlich, dass sowohl in der Epik wie auch in seiner ›Bayerischen Chronik‹ ein selbstbewusster und sprachlich-stilistisch höchst versierter Erzähler hervortritt, der sich intensiv mit sei­nen jeweiligen Vorlagen auseinandergesetzt hat und sie seinen eigenen Präferenzen anpasst. Dieser Autor bewahrt die materia der Vorlagen, aber instrumentalisiert sie zugleich für die Vermittlung eines Orientierungswissens, das für sein Publikum am Münchner Hof Albrechts IV. Relevanz besitzt.

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Veröffentlicht

25.11.2019

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