Dreams, Slander, Gossip, and Rumour. Sturla Þórðarson and Challenges to Narratorial Authority in ›Íslendinga saga‹

Autor/innen

  • Tom Morcom UCL

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE202518294

Abstract

Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit Fällen, in denen die Autorität der Erzählstimme, die in den Sagas üblicherweise als unanfechtbar gilt, von untergeordneten Erzählweisen unterlaufen wird, die alternative Versionen der erzählten Handlung offerieren. Exemplarisch untersucht wird hier die samtíðarsaga ›Íslendinga saga‹, da in diesem Text das Verhältnis zwischen der Erzählinstanz, der Identität des Erzählers und der Erzählung der zeitgenössischen Ereignisse besonders spannungsvoll ist. Relevant sind dabei vier untergeordnete Erzählweisen, die unterschiedliche, diskursive Funktionen repräsentieren: Träume, Beschimpfungen, Klatsch und Gerüchte. Sie alle eröffnen Perspektiven, die von jener der Erzählstimme abweichen. Die Konstruktion der Sagas als scheinbar objektive Geschichtsschreibung bleibt hiervon gleichwohl unangetastet.

Downloads

Veröffentlicht

12.06.2025