The Affordances of Allegory: Ships, Travel, and the Atlantic in Henry Watson’s ‘Shyppe of Fooles’ (1509) and Alexander Barclay’s ‘Shyp of Folys of the Worlde’ (1509)

Autor/innen

  • Kirsten Sandrock Julius-Maximilians-Universität Würzburg

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE20258298

Abstract

Die beiden ersten englischen ›Narrenschiff‹-Übersetzungen – Henry Watsons ›Shyppe of Fooles‹ (1509) und Alexander Barclays ›Shyp of Folys of the Worlde‹ (1509) – unterscheiden sich nachhaltig in der allegorischen Darstellung von Schiffen und Reisen, nicht nur aber insbesondere mit Blick auf den Atlantik. Die Divergenzen lassen sich einerseits mit den unterschiedlichen Übersetzungswegen erklären sowie andererseits mit dem Nutzen der Schiffsallegorie, die für die jeweiligen Übersetzungen sinnstiftend, jedoch teilweise konträr eingesetzt wird. Ausgehend von James J. Gibsons (1966) Konzept der ›affordances‹ sowie dessen literarischer Weiterentwicklung durch Caroline Levine (2015) untersucht der vorliegende Beitrag die Schnittstellen zwischen formalen und inhaltlichen Darstellungen von maritimen Reisen in Watsons und Barclays Texten. Die Schiffssymbolik nimmt in Barclays Versdichtung teilweise eine materielle, auf globale Entwicklungen eingehende Dimension an, während Watsons Prosaübersetzung maßgeblich die religiösen Potentiale der Allegorie hervorbringt. Damit zeigen die beiden im gleichen Jahr veröffentlichten Texte nicht nur die unterschiedlichen Affordanzen der Schiffs- und Reiseallegorie, sondern die ko-existenten Potenziale von realen und imaginären Überfahrten in neue Welten in einer von zunehmenden globalen Erkundungen geprägten Welt des frühen 16. Jahrhunderts.

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Veröffentlicht

03.12.2025

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