Zwei Männer. ›Kurzschluss‹ und Optionalität in mittelhochdeutschen Brautwerbungserzählungen

Autor/innen

  • Markus Stock

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE2019232

Abstract

Gefährliche Brautwerbungen gehören zu den am weitesten verbreiteten mittelalterlichen Erzählmustern. Die von diesem Erzählmuster beeinflussten Erzäh­lungen folgen mit einer gewissen Variationsbreite generischen Vorgaben und enden mit der konsensuellen Entfernung einer Prinzessin aus ihrem Heimatland.  In einigen Fällen aber kommt die umworbene Prinzessin nicht mit dem die Werbung beauf­tra­genden König, sondern mit dessen exzellentem Werber zusammen. Anhand der ›Thidreks saga‹, des ›Dukus Horant‹, des ›König Rother‹ und der ›Kudrun‹ wird erläutert, dass dies nicht als sekundärer Bruch eines vorgängigen ›einfachen‹ Hand­lungsmusters der gefährlichen Brautwerbung, sondern vielmehr als eine dem Muster grundlegend eingeschriebene Handlungsoption zu begreifen ist.

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Veröffentlicht

26.08.2019

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Rubrik

Themenheft-Artikel