Plot und komplexe Zeitstrukturen. Eine exemplarische Untersuchung der ›Alexius‹-Legende aus ›Der Heiligen Leben‹

Autor/innen

  • Kathrin Chlench-Priber

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE2020364

Abstract

Christliche mittelalterliche Legenden sind in der Regel final motiviert, da sie die Heiligkeit ihrer Protagonisten nicht kausallogisch herleiten, sondern voraussetzen. Damit einhergehend setzen sie weiter neben einem linearen Zeitkonzept, in dem sich die Weltgeschichte vollzieht und in das das biographisch-geschichtliche Beispiel des Heiligenlebens wie die Lebenszeit der Rezipierenden eingebunden sind, ein Konzept ewiger, göttlicher Heilszeit voraus. Der vorliegende Beitrag untersucht exemplarisch am Beispiel der ›Alexius‹-Legende aus ›Der Heiligen Leben‹, wie sich Plot und Zeitstrukturen in der Legende zueinander verhalten und wie beide zur narrativen Stabilisierung von Heilsgewissheit und Darstellbarkeit von Heiligkeit beitragen. In die Analyse aus einer gattungsspezifischen Perspektive werden Überlegungen zu den von Harald Haferland entwickelten Thesen zum modularen Erzählen einbezogen.

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Veröffentlicht

12.11.2020

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