Nüsse und Hasenbraten. Prägnante Dinge in Mären

Autor/innen

  • Anna Mühlherr

DOI:

https://doi.org/10.25619/BmE2019366

Abstract

Das ›Dingsymbol‹ ist novellentheoretisch längst unter Druck geraten. Dennoch sollte man nicht mit einer engstirnig ausgelegten ›Falkentheorie‹ zugleich die Prototypik der entsprechenden Novelle Boccaccios in Abrede stellen. An zwei mittelhochdeutschen Mären (›Ritter mit den Nüssen‹, ›Hasenbraten‹), die mit Dec. V,9 die Überblendung von Alimentärem und Sexuellem gemeinsam haben, wird bezogen auf die Frage nach der Prägnanz der Texte dafür argumentiert, dass das intellektuelle Vergnügen an der durch die Textur angestoßenen Sinnauffächerung prinzipiell die Fokussierung auf die in den Mären zentral gesetzten Dinge voraussetzt. Das erste der Mären wird als Musterfall von Prägnanz profiliert, das zweite als Grenzfall.

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Veröffentlicht

11.12.2019