Raum und Figur. Effekte erzählerischer Arrangements in der ›Frauentreue‹
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE2019367Abstract
Der Beitrag nimmt die Leerstelle, die die Kleinepik im literaturwissenschaftlichen spatial turn darstellt, zum Anlass, nach Logiken und einer spezifischen Ästhetik und Poetik des Raumes in dieser Gattung zu fragen. Ausgangspunkt ist ein Raumbegriff, der eine Differenzierung von materiellem Raum und Räumlichkeit als eine performative Dimension zulässt. Am Beispiel der H, einem aus dem 14. Jahrhundert überlieferten kleinepischen Text, werden verschiedene erzählerische Arrangements zwischen Raum und Figur in den Blick genommen und dabei nach dem Transformationspotenzial von Räumlichkeit gefragt.