Figurenkonstellation, Erzählschema und Action. Formen der Figurentypik im ›Wolfdietrich A‹ und seinen Vorgängern und Nachfolgern
DOI:
https://doi.org/10.25619/BmE2020398Abstract
Der Aufsatz untersucht Widersprüche in der Figurendarstellung des ›Wolfdietrich A‹. Sie sind in der mittelhochdeutschen Heldendichtung öfter anzutreffen und hängen von der Starrheit der eingebrachten narrativen Schemata und Figurenkonstellationen ab. Solche Schemata werden mit der zugehörigen Figurendarstellung in die Lieddichtung der Völkerwanderungszeit zurückverfolgt. Zwei zentrale Forschungspositionen zur Vorgeschichte des ›Wolfdietrich‹-Stoffs werden rekapituliert und zu einer einheitlichen Erklärung zusammengeführt. In den hochmittelalterlichen ›Wolfdietrichen‹ ist ein besonders weitgehender Zuwachs an Erzählzügen und -motiven aus der Erzählfolklore zu beobachten, der schließlich einen neuen Heldentypus entstehen lässt: An ihm lassen sich im Verbund mit der Plotkonstruktion entscheidende Merkmale des modernen Actionhelden ausmachen.
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